Fokus auf eine Reanimationsszene mit PowerHeart G5 AEDD

Der Powerheart G5 – ein AED der Extraklasse


Defi-Talk Logo. Oranger Hintergrund. Zwei Männer sitzen sich gegenüber, Sprechblasen zeigen einmal ein Piktogramm eines Defibrillators und einmal ein Piktogramm einer Wiederbelebungsszene mit Defibrillator.

Defi-Talk Folge 7: Der Powerheart G5 – ein Gerät der Extraklasse? zu Gast: Carsten Roth von ZOLL Medical

Thema der Folge: Carsten Roth ist Vertriebsleiter für Public Safety bei ZOLL Medical für Deutschland, Österreich, die Schweiz, Osteuropa, Israel und Russland. Bevor Cardiac Science von ZOLL übernommen wurde hat er als Director International für Cardiac Science an der Entwicklung des Powerheart G5 mitgewirkt. Als absoluter Experte für das Gerät bespricht er im Gespräch mit Achim Schmitz, für wen der Powerheart G5 besonders geeignet ist, was ihn von anderen AEDs unterscheidet.

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Zusammenfassung des Gesprächs

Schmitz: Herzlich willkommen zu einer neuen Folge von Defi-Talk. In unserer heutigen Folge beschäftigen wir uns mit dem Powerheart G5 AED von ZOLL Medical. Ein AED ist ein Automatisierter Externer Defibrillator, der extra für Laien gemacht worden ist. Unser heutiger Experte ist Carsten Roth von ZOLL Medical. Carsten ist Vertriebsleiter für Public Safety dem AED-Bereich von ZOLL in Deutschland, Österreich, der Schweiz, Osteuropa, Israel und Russland. Er war vor der Übernahme durch ZOLL als Director International bei Cardiac Science tätig und hat an der Entwicklung des Powerheart G5 mitgewirkt.

ZOLL gilt als einer der wichtigsten Wegbereiter des AED und hat im vergangenen Jahr Cardiac Science übernommen, die mit vielen Innovationen an der Entwicklung des modernen AEDs maßgeblich mitgewirkt haben. Carsten ist Däne, spricht hervorragend deutsch und ist ein super sympathischer Mensch. Herzlich willkommen bei Defi-Talk, Casten.

Roth: Vielen Dank, Achim. Es freut mich wirklich sehr heute hier zu sein. Wir sprechen ja vom Lebenretten und das ist für mich persönlich ein Herzensthema. Ich mache diesen Beruf seit fast 17 Jahren bei Cardiac Science und jetzt bei ZOLL und bin, wie du sagst, Vertriebsleiter für viele Regionen in ganz Europa und auch außerhalb von Europa.

Durch meine Arbeit habe ich viele Erfahrungen sammeln können und kenne viele Beispiele, wo wir wirklich Leben retten konnten. Ich habe auch persönlich bereits einem Menschen das Leben gerettet, vor fast zehn Jahren. Es ist also nicht nur mein Beruf, sondern ein Thema, das mir wirklich am Herzen liegt. Vielen Dank also für die Einladung.

Eine kurze Geschichte des AED

Schmitz: Wunderbar, ich freue mich, dass du da bist. Wir wollen heute über den Powerheart G5 AED sprechen. Bevor es um den Powerheart G5 AED geht, möchte ich mit Dir aber den AED als medizintechnisches Gerät an sich ein wenig besprechen. Was war die Idee bei der Entwicklung des AEDs und was steckt eigentlich hinter dieser Technologie? Was macht sie so außergewöhnlich?

Roth: Um das zu verstehen, müssen wir in das Jahr 2001 zurückschauen. Vor 20 Jahren wurde der Cardiac Science Powerheart CRM vorgestellt. Das war ein sogenannter „bedside monitor“, der Patienten mit hohem Herzstillstandsrisiko in Krankenhäusern überwachen konnte. Wenn es notwendig war, konnte der Powerheart CRM direkt einen Schock abgeben, ohne Begleitung von Krankenhauspersonal. Die Elektroden waren also ständig am Patienten angebracht und der Herzrhythmus wurde 24 Stunden am Tag überwacht. Das war der Anfang.

2004 haben wir dann eine Studie mit 55 Patienten mit kardiologischen Problemen in einem Krankenhaus durchgeführt. Die Patienten wurden dort insgesamt 1.300 Stunden vom Powerheart CRM überwacht. Von diesen 55 Patienten hatten 18 einen plötzlichen Herztod.

Der Powerheart CRM hat in diesen Fällen innerhalb von 33,4 Sekunden einen Schock abgegeben, wodurch 17 Patienten, also 94,4 %, wiederbelebt wurden. Das Leben des 18. Patienten wurde durch eine zweite Schockabgabe durch den Powerheart CRM gerettet.

Auf Grundlage unseres Erfolgs mit dem Powerheart CRM in Krankenhäusern haben wir dann die Technologie weiterentwickelt und den Powerheart G3 AED für Laien entworfen.

Unser Ziel war es, dieselbe Technologie in einem kleinen Gerät im öffentlichen Raum zu präsentieren, sodass Laien und Ersthelfer in einem Notfall ein Produkt zur Verfügung haben, bei dem sie nichts falsch machen können. Denn das Gerät gibt den Schock, wenn notwendig, automatisch ab, sodass der Laie sich auf andere wichtige Tätigkeiten, wie die Herzrhythmusmassage konzentrieren kann.

Das war also eine kleine Geschichte der Technologie hinter dem AED.

Schmitz: So ein Gerät, das extra für ungeübte Laien entwickelt wurde, muss ja bestimmte Anforderungen erfüllen. Was sind die wesentlichen Anforderungen, die an so einen Laiendefibrillator zu stellen sind?

Roth: Als Hersteller müssen wir sicherstellen, dass ein Laiendefibrillator immer einsatzbereit ist. Ein AED muss also zuverlässig funktionieren, wenn es notwendig ist. Das ist enorm wichtig. AEDs müssen funktionieren, wenn sie mehrmals täglich von einem Rettungsteam eines Krankenwagens genutzt werden aber auch, wenn sie ein Laie einmal in seinem Leben, z. B. an einem Sportplatz benutzt.

AED Geräte müssen außerdem an vielfältige Situationen angepasst sein, denn man weiß im Vorfeld nicht, welche Person ihn benutzen wird. Es kann z. B. sein, dass ein Ersthelfer hörgeschädigt oder sehbehindert ist.

AEDs müssen darüber hinaus auch an verschiedenste Umgebungen angepasst sein, denn man braucht sie ja an verschiedensten Orten, z. B. im Büro oder draußen auf der Straße. Steht man z. B. im Münchener Hauptbahnhof, ist man von viel Geräusch umgeben. Hier muss also die Lautstärke der Sprachansagen angepasst werden oder ein Textdisplay vorhanden sein.

Die Highlights des Powerheart G5

Schmitz: Einfachheit und Benutzerfreundlichkeit, letztlich das Ausschließen von Fehlern sind also Voraussetzungen. Aber die Geräte, die wir hier im Angebot haben, also z. B. der Powerheart G5, oder auch der ZOLL AED Plus oder ZOLL AED 3, können ja noch eine Menge mehr.

Roth: Eine absolute Stärke des Powerheart G5 ist z. B., dass das Gerät einen letzten Selbsttest macht, in dem Moment, in dem er geöffnet wird. So können Ersthelfende sicher sein, dass das Gerät einsatzbereit und funktionstüchtig ist. Das verschafft dem Laienhelfer Ruhe und Sicherheit, noch bevor er die erste Anweisung bekommt. Hier haben wir bei ZOLL besonders auch in Studien investiert, um herauszufinden, wie Laien auf solche Situationen reagieren und welche Art der Anweisungen sie verstehen.

Schmitz: Dafür gibt es beim Powerheart G5 ja sogar Einstellungsmöglichkeiten. Es gibt die kurze Erklärung, die durchschnittlich lange Erklärung und es gibt eine sehr umfassende Erklärung. Ich glaube die Standardeinstellung ist die durchschnittlich lange Erklärung und die kurze ist eher für diejenigen, die sich extrem gut auskennen und nicht so viele Hinweise benötigen. Stimmt das so?

Roth: Was du meinst ist unsere Rescue-Coach-Technologie, mit der der AED die Anweisungen an den jeweiligen Benutzer anpasst. Das heißt, wenn ein Ersthelfer z. B. sehr nervös ist, fährt der Powerheart G5 erst mit der nächsten Anweisung fort, wenn die vorherige ausgeführt wurde.

Anders ist es, wenn ein sehr professioneller Ersthelfer den Powerheart G5 benutzt. Er ist dann z. B. sehr schnell beim Platzieren der Elektroden, der Powerheart G5 merkt das und geht sofort in den Analysemodus über. Durch den Rescue Coach spürt das Gerät also sozusagen, wer ihn bedient.

Zu deinem Punkt, Achim: Wenn ein Powerheart G5 z. B. in einer Feuerwache in Betrieb ist, also nur von professionellen Ersthelfern benutzt wird, die sich mit der Anwendung bestens auskennen, dann kann man das Gerät im Vorfeld so einstellen, dass es besonders kurze Anweisungen gibt.

Wenn ein Powerheart G5 aber in einer Schule oder einem Einkaufszentrum eingesetzt werden soll, also an Orten, wo vor allem ungeübte Laien sind, können ausführlichere Anweisungen eingestellt werden.

Schmitz: Als Laie befindet man sich ja in einer unglaublichen Stresssituation, in der es schwierig ist, Worten überhaupt zu folgen, sie zu verstehen und sie dann auch umzusetzen. Das ist glaube ich eine große Stärke des Powerheart G5: Die Anweisungen kommen in einer Geschwindigkeit, die für einen Laien nachvollziehbar ist.

Roth: Gehen wir doch mal auf das Textdisplay ein. Wenn man den Deckel des Powerheart G5 öffnet erscheint das Display sofort und das ist aus mehreren Gründen wichtig.

Ein Grund ist, dass es Menschen unterstützt, die Sprachanweisungen nicht hören können, z. B. weil sie hörgeschädigt sind oder weil die Umgebungsgeräusche so laut sind.

Außerdem ist ein Textdisplay bei der Übergabe des Notfallpatienten an professionelle Rettungshelfer nützlich. Ein Notarzt kann beim Eintreffen am Unfallort direkt auf dem Textdisplay ablesen, was los ist, wie viele Schocks bisher abgegeben wurden und wie lange die Wiederbelebung bereits dauert.

Der Powerheart G5 – jederzeit einsatzbereit

Schmitz: Diese Informationen, wie oft geschockt wurde und wie sehr der Patient bereits belastet wurde sind ja sicherlich für die nachfolgende Therapie sehr wesentlich.

Wir haben es vorhin bereits angerissen: Die Rescue-Ready-Technologie des Powerheart G5 sorgt dafür, dass der AED jederzeit einsatzbereit ist. Dafür führt der Powerheart G5 jeden Tag Selbsttests durch. Was genau steckt alles hinter diesen Tests?

Roth: Als Hersteller müssen wir sicherstellen, dass der Powerheart G5 funktioniert. Um das zu gewährleisten müssen jeden Tag die Elektronik, der Batteriestatus, die Elektroden und auch die Hochspannungsschaltung getestet werden. Das passiert beim Powerheart G5 täglich vollautomatisch.

Wenn der Rescue-Ready-Button grün leuchtet, bedeutet es, dass das Gerät einsatzbereit ist. Leuchtet er rot, funktioniert etwas nicht.

Schmitz: Hier gibt es ja auch einen Unterschied zu anderen Produkten. Beim Powerheart G5 werden sogar die Elektroden Pads überprüft: Sind die noch in Ordnung? Sind sie noch ordentlich verpackt? Sind sie nicht vertrocknet? Haben die möglicherweise einen Kabelbruch? Sind die abgelaufen? All diese Dinge kann der Powerheart G5 feststellen.

Roth: Gerade der Test, ob das Gel an den Elektroden Pads noch feucht ist, ist enorm wichtig, denn der AED funktioniert nicht mehr, wenn es austrocknet.

Mit dem Powerheart G5 sind wir überall auf der Welt tätig, von Kanada bis Australien, von Chile bis Japan. Die Geräte müssen also in ganz verschiedenen Umgebungen, bei verschiedensten Temperaturen und äußeren Bedingungen funktionieren.

Als Hersteller haben wir die Verantwortung, sicherzustellen, dass unsere Geräte auch funktionieren. Das ist mir ganz wichtig. Die Rescue-Ready-Technologie ist hier eine Versicherung, dass der AED 100 % funktioniert, wenn er gebraucht wird.

Echtzeit-Feedback: Mit dem Powerheart G5 die Qualität der Herzdruckmassage verbessern

Schmitz: Für mich ist der Powerheart G5 eine Lebensrettungsmaschine. Es ist ein Gerät, das mich als Ersthelfer in jeder Situation bei einem plötzlichen Herztod unterstützt. Hiermit spiele ich auf das Feedback-System an. Diese Technologie unterstützt mich, egal ob ich einen Patienten vor mir habe, der einen defibrillierbaren Rhythmus hat, also einen Rhythmus, den der AED mit einem Schock behandeln kann, oder aber auch wenn ein solcher Rhythmus nicht vorliegt. In dem Fall, dass kein defibrillierbarer Rhythmus vorliegt, liegt trotzdem ein akuter Herz-Kreislauf-Stillstand vor und man muss eine gute Herz-Lungen-Wiederbelebung durchführen. Was kann der Powerheart G5 in diesem Fall leisten?

Roth: Der Powerheart G5 bietet dem Laienhelfer zu jeder Zeit während der Wiederbelebung wichtiges Feedback. Beim Anbringen der Elektroden am Oberkörper des Patienten spürt der Powerheart G5 z. B., ob die Elektroden Pads richtig platziert sind und sagt ggf. “Elektrode checken”.

Eine weitere Form des Feedbacks betrifft die Kompressionen, also die Effektivität der Herzdruckmassage. Der Powerheart G5 misst hier die Tiefe, die Frequenz und die vollständige Entlastung zwischen den Kompressionen und gibt entsprechendes Feedback, z. B.: “langsamer pressen”, “schneller pressen”, “tiefer pressen” oder “vollständig entlasten”. Dieses Feedback ist enorm wichtig, weil die Überlebenschancen des Patienten von der Qualität der Herzdruckmassage abhängen.

Mit einer qualitativ hochwertigen Herzdruckmassage wird ein Minimalkreislauf aufrechterhalten, der die lebenswichtigen Organe vor dem Absterben bewahrt und mit Blut versorgt.

Schmitz: Das lebenswichtigste Organ ist natürlich das Gehirn und mit einer guten Herzdruckmassage schaffe ich es sauerstoffreiches Blut noch bis zum Gehirn zu transportieren. Durch die Messung der Herz-Lungen-Wiederbelebung durch das Feedback Systemen ist es möglich als Laie eine Herzdruckmassage durchzuführen, mit der das Blut das Gehirn auch wirklich erreicht.

Was auch enorm wichtig ist, was Du auch schon angesprochen hast, ist das richtige Entlasten des Brustkorbs. Davon profitiert wiederum das Herz, das auch ein lebenswichtiges Organ ist. Das Herz braucht natürlich auch Sauerstoff und den bekommt es nur, wenn der Brustkorb zwischen den Kompressionen entlastet wird.

Roth: Unbedingt. Darauf weisen auch die nationalen Rescucitation Councils (dt.: Wiederbelebungsräte) in ganz Europa immer wieder hin: Die Qualität der Kompressionen ist entscheidend für die Überlebenschancen.

Der Powerheart G5: Besonders schonende und effektive Therapie

Schmitz: Eine weitere wesentliche Technologie des Powerheart G5 ist die Schock Technologie. Die Besonderheit ist hier die patientenindividuelle Schockabgabe. Wie macht der Powerheart G5 das und was bedeutet das für den Patienten?

Roth: Hier verfügt der Powerheart G5 über zwei wichtige Funktionen. Erst einmal hat er den sogenannten RHYTHMx-Algorithmus. Damit wird der Herzrhythmus analysiert, um zunächst herauszufinden, ob ein plötzlicher Herztod vorliegt oder nicht. Wenn ja, dann versucht der Powerheart G5 einen synchronisierten Schock abzugeben, d. h. einen Schock direkt auf der R-Welle des EKGs. Das ist die beste Möglichkeit für eine erfolgreiche Defibrillation.

Außerdem verfügt der Powerheart G5 über die STAR-biphasic-Technologie, die die Impedanz des Patienten bestimmt, um die abzugebende Defibrillationsenergie anzupassen. Die Impedanz ist nämlich bei jedem Menschen unterschiedlich und anhand ihrer muss bestimmt werden, wieviel Energie die jeweilige Person braucht und vertragen kann. Der Powerheart G5 analysiert diese Impedanz automatisch und passt die Schockenergie entsprechend an.

Schmitz: Ich muss da an dieses Asterix-und-Obelix-Beispiel denken. Ich finde das erklärt sehr gut, was es mit dieser Impedanz auf sich hat und was genau den Unterschied ausmacht.

Roth: Wie Asterix und Obelix gibt es kleinere und größere Leute. Wir sind alle individuelle Menschen und wir brauchen alle eine individuelle Therapie. Der Powerheart G5 analysiert unser EKG, also unseren Herzrhythmus individuell, um herauszufinden wie, wo und wann genau ein Schock abgegeben werden muss und wie viel Joule, also wie viel Energie, auf das Herz einwirken soll.

Schmitz: Genau, der Unterschied ist einfach, dass bei Obelix aufgrund seiner Körpermasse ein erheblich größerer Widerstand zu überwinden ist, um das Herz erfolgreich zu defibrillieren, als bei Asterix. Bei Asterix kann mit wesentlich weniger Energie schonend gearbeitet werden. Das kommt dem Patienten maßgeblich zugute.

Roth: Genau! Und nicht nur das analysiert der Powerheart G5 direkt ab dem Moment, in dem die Elektroden auf den Oberkörper des Patienten angebracht werden. Der Powerheart G5 analysiert auch, ob der Patient beispielsweise einen Herzschrittmacher implantiert hat und kann daraufhin die vom Herzschrittmacher abgegebenen Impulse bei der EKG-Analyse herausfiltern.

Es sind gerade diese RHYTHMx-Technologie und die STAR-Biphasic-Technologie, die den Powerheart G5 so leistungsstark und zuverlässig machen.

Schmitz: Du hast eben schon das synchronisierte Verfahren erwähnt. Der Powerheart G5 liest das EKG also ganz genau und ist dadurch in der Lage etwas Besonderes zu tun, was AEDs eigentlich gar nicht können: eine Kardioversion vornehmen.

Roth: Ja genau. Der Powerheart G5 wird immer versuchen einen synchronisierten Schock direkt auf der R-Zacke abzugeben. Das ist der Zeitpunkt wo ein Patient die beste Möglichkeit hat Energie aufzunehmen.

Der Powerheart G5 ist der einzige AED in der Welt, der diesen synchronisierten Schock abgibt, denn eigentlich, findet man diese Technologie nur bei größeren Geräten in Krankenhäusern. Aber bei uns macht das eben auch dieses kleine orange Gerät hier – und zwar für Asterix und auch für Obelix.

Der Powerheart G5 ist für alle Herausforderungen gewappnet

Schmitz: Kommen wir mal auf das Thema Robustheit zu sprechen, das gehört ja auch ganz wesentlich zur Zuverlässigkeit eines Geräts. Der Powerheart G5 verfügt über Schutzklasse IP55 und darüber hinaus gewährt ZOLL auch noch acht Jahre Garantie. Was bedeutet das für den Praxiseinsatz?

Roth: IP steht für International Protection, also internationalen Schutz, und die Zahl gibt an, wogegen der AED geschützt ist. Die erste 5 steht hier für Staub und die zweite für Wasser. Das heißt, der Powerheart G5 ist gegen Staub und Strahlwasser geschützt.

In der Praxis bedeutet das, dass der Powerheart G5 unter anderem vom amerikanischen und spanischen Militär gebraucht wird und da Belastungen z. B. in der afghanischen Wüste standhalten muss. Dafür ist ein hoher IP-Faktor unablässig.

Schmitz: In unserem alltäglichen Leben in Deutschland ist dann wahrscheinlich der Schutz gegen Wasser der wichtigere, oder? Es ist natürlich sehr beeindruckend, dass der Powerheart G5 auch den Belastungen beim Militär in der Wüste standhalten kann, aber bei uns geht es ja eher darum, dass der AED auch noch einsatzfähig ist, wenn es z. B. regnet.

Roth: Wenn möglich empfehlen wir natürlich eine trockene Stelle zu suchen oder den Patienten wenigstens vom Regen abzuschirmen. Das ist aber nicht immer möglich, weshalb es umso wichtiger ist, dass der Powerheart G5 nicht kaputt geht, wenn er nass wird.

Außerdem heißt das auch, dass der Powerheart G5 in Sport- und Schwimmhallen einsetzbar ist, obwohl die Luftfeuchtigkeit hier in der Regel sehr hoch ist.

Schmitz: Außerdem ist ZOLL so überzeugt von der Qualität des Powerheart G5, dass Ihr acht Jahre Garantie gebt. Das ist ja auch ein Zeichen.

Roth: Ja, und das ist auch bei seinen Vorgängern schon der Fall. Der alte Powerheart G3 wurde Anfang der 2000er auf dem europäischen Markt vorgestellt und er ist an vielen Stellen immer noch in Betrieb. Diese Produkte funktionieren immer noch und die Kunden bestellen weiterhin neue Batterien und Elektroden.

Deshalb sind wir bei ZOLL auch so überzeugt, dass auch der Powerheart G5 eine solche Qualität hat. Uns ist es besonders wichtig, dass unsere Händler, wie du, aber auch unsere Endkunden volles Vertrauen in unsere Geräte haben können. Garantie gehört für uns einfach dazu.

Auf jede Situation eingestellt: Der Powerheart G5 ist zweisprachig

Schmitz: Ich habe es vorhin bereits angesprochen, aber der Powerheart G5 ist ja sogar zweisprachig.

Roth: Ja genau. Das ist eben besonders wichtig, da wir in international vernetzten Zeiten Leben. Gerade in Europa wird, unter normalen Umständen, viel gereist. Wenn wir jetzt z. B. am Münchner Hauptbahnhof sind, und ein italienischer Tourist den Powerheart G5 in einem Notfall öffnet, wird der AED ihn zunächst auf Deutsch ansprechen. Mit einem Knopfdruck spricht er aber Englisch. Diese Zweisprachigkeit ist unheimlich wichtig, da man nie weiß, wer das Gerät benutzen wird.

Den Powerheart G5 besser als Voll- oder als Halbautomat?

Schmitz: Ganz banale Frage, die mir sehr oft von Interessenten in Beratungsgesprächen gestellt wird: Empfiehlst du den Powerheart G5 als Voll- oder als Halbautomat?

Roth: Das ist eine gute Frage. Beginnen wir erstmal mit dem Vollautomatischen. Was sind die Vorteile? Mit dem Vollautomaten geht man als Laie auf Nummer Sicher: Der AED wird einen Schock abgeben, wenn ein Schock notwendig ist. Bei der halbautomatischen Variante des Powerheart G5, muss man, um einen Schock abzugeben, die sogenannte Schockabgabetaste drücken. Das könnte ein Problem sein für unerfahrene Laien-Ersthelfer. Vielleicht habe ich dann doch Angst einen Schock abzugeben, vielleicht ist der Stress zu hoch. Mit dem Vollautomaten vermeidet man diese Situation und der Patient bekommt auf jeden Fall einen Schock, wenn er einen benötigt, und es funktioniert zu 100 %.

Viele Menschen haben Angst, dass sie selber einen Schlag bekommen könnten, wenn der vollautomatische AED automatisch einen Schock abgibt. Da braucht man aber keine Angst zu haben, das passiert nicht.

In Europa sehen wir eine klare Tendenz hin zu den Vollautomaten mit Kompressionsfeedback. Das ist auch unserer Meinung nach die optimale Lösung für Laien. Es ist enorm wichtig, dass der AED so viele Aufgaben automatisch übernimmt wie möglich, damit sich die Ersthelfenden auf eine qualitativ hochwertige Herzdruckmassage konzentrieren können. Das spricht auch für ein vollautomatisches Gerät.

Innovative Neuentwicklungen für die Zukunft

Schmitz: Seit dem letzten Jahr gehört Cardiac Science zur ZOLL-Familie. Können wir jetzt erwarten, dass die besten Ingenieure und Ideen zusammenkommen und uns neue Innovationen liefern, die uns das Beste aus beiden Welten bringen?

Roth: Das ist ohne Zweifel. Nach 15 Jahren in der Globalgeschäftsleitung bei Cardiac Science bin ich jetzt bei ZOLL, einem riesigen Unternehmen mit 5.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, das weltweite Anerkennung in der Kardiologie genießt. ZOLL und Cardiac Science bringen fast 70 Jahre an Erfahrung zusammen. So sind wir momentan der größte AED-Hersteller weltweit und retten täglich Leben – sowohl im Krankenhaus als auch auf dem Sportplatz.

Alles, von der Entwicklung bis zur Software, ist „in-house“ bei Zoll, das heißt wir machen alles selber. Darüber hinaus arbeiten wir eng zusammen mit der kardiologischen Forschung, um zu gewährleisten, dass wir immer die besten Produkte entwickeln, die immer leichter zu bedienen sind. Wir testen alle neuen Produkte sorgfältig in Fokusgruppen mit Laien. Und da sehen wir, dass wir definitiv Schritte in die richtige Richtung machen.

Bei ZOLL arbeiten wir fortlaufend in einem Public Safety Team an Neuentwicklungen, die die Lebensrettung weiter verbessern und vereinfachen. Das ist ganz klar.

Schmitz: Weitere Informationen zum Powerheart G5 erhalten Sie auf unserer Webseite jedeminute.de oder auf der Seite von ZOLL Medical Deutschland. Sie können natürliche uns auch gerne persönlich und direkt anrufen unter 0800 5 700 800 oder schicken Sie uns einfach eine Mail unter info@mekontor.com.

Lieber Carsten das war ein tolles Gespräch. Vielen Dank!

Roth: Vielen Dank, Achim, es war mir ein Vergnügen. Und auch an die Hörerinnen und Hörer: Hier bei ZOLL sind wir jederzeit offen für Fragen und Anregungen. Also melden Sie sich gerne!

Liebe Hörerinnen und Hörer, hat ihnen die Folge gefallen? Liegt auch Ihnen das Thema Erst Hilfe und Notfallrettung am Herzen? Als Abonnent verpassen Sie keine Folge. Durch eine positive Bewertung helfen Sie mit, dass die Erste Hilfe und Notfallrettung eine höhere Aufmerksamkeit erhält. Wir würden uns sehr freuen, wenn wir dadurch mehr Menschen motivieren, Erste Hilfe im Notfall zu leisten. Denn jede Minute zählt in einem Notfall. Wir bedanken uns herzlich für die Unterstützung der ZOLL Medical Deutschland.

Powerheart G5 AED
Der Powerheart G5 AED: ein professionelles Produkt für Laien

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